Umbruchzeiten sind auch kreative Zeiten. Dies zeigt sich deutlich in der regimekritischen belarussischen Kunstszene, die seit Beginn der Proteste im August 2020 eine Blüte erlebt und den Aufstand durch immer neue künstlerische Formen mehr und mehr zu einem kulturellen Protest werden lässt. Allerdings sind insbesondere künstlerische Initiativen und Aktivisten in Belarus politisch bedroht, was zu einer Abwanderung vieler Kunstschaffender ins europäische Ausland und damit einer sehr fragmentierten belarussischen Kunstszene geführt hat.
Mit dem Projekt BelarusArtChange soll eine Vernetzung und Konsolidierung der belarussischen kritischen Kunstszene gefördert werden. Eine gemeinsame Online-Plattform dient als Anlaufpunkt für junge Kunstschaffende aus Belarus, die über ein nachhaltiges und sich ergänzendes Bildungs- und Informationsprogramm in ihren Kompetenzen gestärkt und professionalisiert werden. Zudem bietet die durch das Projekt geplante Vernetzung mit polnischen Expert*innen die Möglichkeit zur Etablierung erweiterterter und nachhaltiger internationaler Netzwerke. Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit zeigt eine für Herbst geplante Ausstellung von Werken belarussischer und polnischer Kunstschaffender in Poznan.
Die Rönne-Stiftung führt das Projekt gemeinsam mit der belarussischen Vereinigung regimekritischer Künstler*innen KALEKTAR und der polnischen Kunstcommunity und Artspace Domie durch.
Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Auswärtigen Amts